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Darf ein Christ Reliquienverehrung betreiben?

Darf ein Christ Reliquienverehrung betreiben?

Das ist so überflüssig wie ein Kropf. Lesen Sie dazu Textstellen aus dem Alten Testament, dem Neuen Testament und der Neuoffenbarung:

AT: 4 Mose 19,10-11 (Numeri)

... Für die Israeliten und für die Fremden, die bei ihnen leben, gilt die feste Regel: Wer irgendeinen toten Menschen berührt, ist sieben Tage lang unrein.
[Diese eindringliche Warnung wird weiter ausgebreitet und erfüllt den ganzen Rest des Kapitels 19. Und seit der Zeit des Wiener Arztes Dr. Ignaz Semmelweis beachtet man in den Krankenhäusern ja wieder diese göttliche Regel und verhindert so, dass Krankheitserreger von den Toten zu den Lebenden gebracht werden und diese in Gefahr bringen.]

AT: 2 Könige 13,20-21

Elischa starb und man begrub ihn. In jenem Jahr fielen moabitische Räuberscharen in das Land ein. Als man einmal einen Toten begrub und eine dieser Scharen erblickte, warf man einen Toten in das Grab Elischas und floh. Sobald aber der Tote die Gebeine Elischas berührte, wurde er wieder lebendig und richtete sich auf.
[Beispiel eines Wunders durch Kontakt mit einer Reliquie. Man beachte aber, dass die Israeliten daraus keinen Kult gemacht haben - es bleibt ein einmaliges Ereignis. Offenbar war das Verständnis, dass das nicht im Sinne Gottes sein kann, damals noch vorhanden.]

NT: Matthäus 8,22

Jesus erwiderte: Folge mir nach; lass die Toten ihre Toten begraben!
[Für mich heißt diese Botschaft auch: Lasst diejenigen sich mit den Toten beschäftigen, die das gerne tun - ich dagegen halte mich an den lebendigen Gott, der unser Vater sein will und uns auch ohne Überbleibsel von Toten alles geben kann, was wir brauchen!]

NT: Matthäus 21,21-22

Jesus antwortete ihnen: Amen, das sage ich euch: Wenn ihr Glauben habt und nicht zweifelt, dann werdet ihr nicht nur das vollbringen, was ich mit dem Feigenbaum getan habe; selbst wenn ihr zu diesem Berg sagt: Heb dich empor und stürz dich ins Meer!, wird es geschehen. Und alles, was ihr im Gebet erbittet, werdet ihr erhalten, wenn ihr glaubt.
[Also nur durch Glauben und Gebet - ganz ohne Gegenstände.]

NT: Markus 5,30-34

Im selben Augenblick fühlte Jesus, dass eine Kraft von ihm ausströmte, und er wandte sich in dem Gedränge um und fragte: Wer hat mein Gewand berührt? Seine Jünger sagten zu ihm: Du siehst doch, wie sich die Leute um dich drängen, und da fragst du: Wer hat mich berührt? Er blickte umher, um zu sehen, wer es getan hatte. Da kam die Frau, zitternd vor Furcht, weil sie wusste, was mit ihr geschehen war; sie fiel vor ihm nieder und sagte ihm die ganze Wahrheit.
[Ein Beispiel für Wunderkraft, die anscheinend von Jesu Kleidung ausging. Doch warum eigentlich, das sollten wir uns fragen, hat in diesem „Gedränge” nur eine einzige Frau Heilung von Jesus erhalten, indem sie Sein Gewand berührte? Ganz klar: weil sie den größten Glauben an Ihn hatte - und nicht wegen der Berührung. Und deshalb heißt es in der Bibelstelle auch weiter:]
Er aber sagte zu ihr: Meine Tochter, dein Glaube hat dir geholfen. Geh in Frieden! Du sollst von deinem Leiden geheilt sein.

NT: Apostelgeschichte 10,25-26

Auch ungewöhnliche Wunder tat Gott durch die Hand des Paulus. Sogar seine Schweiß- und Taschentücher nahm man ihm vom Körper weg und legte sie den Kranken auf; da wichen die Krankheiten und die bösen Geister fuhren aus.
[Beispiel von Wundern durch Gegenstände aus dem Besitz von Paulus. Aber auch hier bekommen wir keine Aufforderung, solche Praktiken beizubehalten, sondern es folgt gleich im Anschluss die warnende Story von „Trittbrettfahrern” des Paulus und ein deutliches Verbot der Zauberei. Meiner Ansicht nach waren das Zeichen, die Gott in der Ausnahmesituation der jungen Christenheit zugelassen hat, um die Wahrheit Seiner Guten Botschaft zu bekräftigen. Im Grunde sind sie aber nicht in Seinem Sinne, weil sie den Blick zurück auf die Materie lenken, anstatt auf das geistige Leben.]

NT: Jakobus 5,15-16

Das gläubige Gebet wird den Kranken retten und der Herr wird ihn aufrichten; wenn er Sünden begangen hat, werden sie ihm vergeben. Darum bekennt einander eure Sünden und betet füreinander, damit ihr geheiligt werdet. Viel vermag das inständige Gebet eines Gerechten.
[Also das Gebet rettet - nicht das Tüchlein von Paulus ... Und dieses Prinzip findet sich an zahlreichen Stellen der Bibel.]

Nicht in der Bibel

[Bedenken Sie bitte auch, wie wenige Stellen in dem umfangreichen Werk, das die Bibel darstellt, von solchen Begebenheiten berichten.
Für wichtig halte ich auch, dass etwas NICHT in der Bibel steht: es fehlt nämlich jegliche Aufforderung, dass die Gläubigen etwa auf Gegenstände oder Körperteile von Menschen vertrauen sollten. Dagegen wimmelt es in der Bibel von Warnungen vor Bilder- und Götzendienst (Stichwort Goldenes Kalb und viele andere) und vor der Nachahmung der heidnischen Völker, die Gott vor Seinem Volk vertrieben hat.
Siehe dazu auch meine Stellungnahme zur: Heiligenverehrung.]

NO: Lorber, Jugend Jesu, Kap. 292

Es hatte aber Maria noch den Krug, mit dem sie Wasser holte, als ihr der Engel die heiligste Botschaft überbrachte. Sie hielt große Stücke auf diesen Krug, - ja er war ihr ein förmliches Heiligtum. Sie sah es sogar nicht gerne, wenn jemand diesen Krug nahm und daraus trank.

Einmal aber, ungefähr acht Tage darauf, als das Wunder bei der Salome verübt ward, war Maria allein mit Jesus zu Hause. Sie war mit der Reinigung einiger Wäsche beschäftigt und brauchte dazu frisches Wasser. Sie (Maria) ging daher zu Jesus und sagte zu ihm: „Du könntest mir wohl leicht einen Krug voll frisches Wasser holen; da hast Du sogar den durch Dich geheiligten Krug dazu!”

Jesus nahm den Krug und lief damit zum Brunnen, wo eben Joseph mit den andern Kindern etwas arbeitete. Jesus aber stieß am Brunnen mit dem Kruge etwas hart an einen Stein, und der Krug lag in vielen Scherben am Boden. Das ersah ein Mädchen und sprach: „Auweh, ach, ach! Das wird gut aussehen; nun ist der heilige Krug der Hausherrin hin! - Aber Du lieber Jesus, warum hast denn Du da nicht besser achtgegeben? Nein, aber da wird die Mutter greinen (schelten) no, no, da kannst Du Dich freuen darauf!”

Das verdroß aber dem Äußeren nach Jesus ein wenig, und Er sagte zum Mädchen: „Was geht das dich an, was Ich tue? - Sieh du nur zu, daß du mit deinem Gespinste fertig wirst! Ich werde trotz des zerbrochenen Kruges dennoch der Maria frisches Wasser in rechter Menge bringen.” Und das Mädchen sprach: „Das möchte ich auch sehen, wie man ohne Krug ein frisches Wasser ins Haus schaffen kann!” Hier nahm Jesus sogleich Seinen kleinen, roten Mantel, griff ihn an den Enden zusammen schöpfte Wasser darein und trug es, ohne einen Tropfen zu verlieren, ins Haus zu Maria. Aller aber gingen Ihm nach ins Haus ob dieses Wunders.

Als Maria das ersah, da entsetzte sie sich und sagte: „Aber Kind was ist denn mit dem Kruge geschehen?” Und Jesus sprach: „Siehe, der war Mir schon lange ein Dorn im Auge! Darum versuchte Ich seine Wunderkraft an einem Steine, - und siehe, es war keine an und in ihm; daher zerbrach er auch sogleich in kleine Stücke! Ich aber meine, wo Ich bin, da sollte Ich doch mehr gelten als so ein dummer Krug, der um kein Haar besser ist als ein jeder andere!”

Auf diese Worte sagte Maria nichts mehr und schrieb sich dieselben tief in ihr Herz. Das Mädchen aber sagte darauf auch nichts mehr; denn es hatte Jesum lieb. Und Jesus sprach zu ihr: „Siehe, also gefällst du Mir besser, als wenn du deine Zunge bewegtest ohne Not!” - Und das Mädchen war zufrieden mit diesem kleinen Putzer und spann darauf fleißig ihr Garn.
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[„... wo Ich bin, da sollte Ich doch mehr gelten ...”, sagt der kleine Jesus hier. Und später, als Erwachsener verspricht Er, bei uns zu bleiben (im Geiste) bis ans Ende der Welt. Was wollen wir dann noch mit irgendwelchen toten Gegenständen, wo wir doch Jesus Selbst haben können?]


NO: Lorber, Himmelsgaben, Band 2, S. 290f (31.08.1844) - Der Rock von Trier

Lorber: Herr! Du liebevollster Vater! - Was ist wohl mit Deinem vorgeblichen Leibrocke, der nun in der Stadt Trier gegen sehr bedeutende Geldopfer und gegen ewige Ablässe gezeigt wird? - O Herr, die Sache kommt mir höchst sonderbar vor! - Ist da wohl am Rocke selbst etwas dran? - Und wie kam diese allergeheiligste Reliquie nach Trier?

Höre! - So auch der Rock echt wäre, dann wäre dennoch Christus nicht im Rocke. - So aber obendrauf der Rock dem fünfzehnten Jahrhundert angehört und in Trier selbst verfertigt wurde, alsodann als eine vorgeblich aufgefundene, außerordentliche Reliquie von gewissen Mönchen aus Jerusalem durch Rom nach Trier gegen ein starkes Opfer gebracht ward und in ihm also Christus sicher nicht zu Hause ist - was wird das wohl sein? Ich meine, da dürfte es wahrlich unnötig sein, diese Sache näher zu bezeichnen!

Was tun habsüchtige Menschen, so sie gern reich und dadurch mächtig werden möchten, es aber auf eine ehrliche und redliche Weise nicht werden können? - Siehe, da fangen sie an zu lügen, zu betrügen, zu stehlen und endlich zu rauben und zu morden! Also ward hier mit einer mächtigen Lüge und einem noch mächtigeren tatsächlichen Betruge angefangen. Diesem wird bald folgen Dieberei, Raub und Mord! Man wird mir einen Prachtdom erbauen! (mit den reichlichen Opfergaben der Pilger) - Wann aber habe ich solches je verlangt? Ist es nicht des Menschen Herz nur, in dem Ich zu wohnen pflege, so es liebevoll und von aller Welt befreit ist? - Wozu soll da der Dom gut sein, und besonders da Trug sein Grundstein ist?!

Ich sage aber: Dieser Dom wird dennoch zu etwas gut sein - nämlich zu einem ganz gewaltigen Steine des allgemeinen Anstoßes, und wird ein neues Zeugnis sein für jene, die der Geschichte nicht glauben, wie dereinst in den finstersten Zeiten Rom in Meinem Namen freventlich gehandelt hat - Ich sage, ärger als einst Babel und als die Heiden! Denn diese hatten doch irgendeine geheime Furcht vor einem oder dem anderen Götzen! - Jene aber haben auch nicht die allergeringste Furcht darum, weil sie keinen Glauben und keine Spur von einer Liebe haben; sondern sie machen sich selbst zu Meinen Herren. Ich muß sein, wie sie Mich brauchen können für ihre großen Gold- und Silberbeutel. Mein Wort wird verboten und dafür der armen Menschheit der niedrigste und stinkendste Unrat geboten! - Was wohl ist das?

Siehe, also muß der 'verlorene Sohn' es nun mit den Schweinen halten und darf nicht einmal mit ihnen das elendste Trebermahl genießen! Also muß der Feind steigen, auf daß er den letzten Fall mache zum ewigen Verderben seiner elenden Natur! Ihr aber freut euch dessen, denn auch das ist der „Feigenbaum”, der da „saftig” wird, seine Knospen auszutreiben anfängt und zeigt, daß es nun sehr nahe vor der Türe ist!

O wehe dir, die du lügest und betrügest ohne Ziel und Maß! - In der Kürze sollen über dich gewaltige „Diebe, Räuber und Mörder” kommen, werden dich hernehmen wie reißende Tiere ihre erjagte Beute und werden in dir nicht einmal das Mark der Knochen verschonen! O siehe, das tut nicht einmal eine ärgste Hure, was nun diese tut von neuem! - Daher sollen sie aber einen eigenen Lohn finden!

Doch nun nichts mehr weiter davon! - Redet aber nicht davon! Denn es ist nicht löblich für den, der den Himmel hat, sich über das, was der Hölle ist, zu beraten! Es ist genug, daß ihr wisset, daß das Kleid falsch und somit ohne Christus ist für alle Ewigkeit. Wie aber nun dies Kleid, so ist die ganze Kirche, die es ums teure Geld, wie ein Gaukler seine Künste, sehen läßt! Nun weißt du alles! - Daher nichts mehr von diesem „Greuel der Verwüstung!” - Amen.
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NO: Lorber, Himmelsgaben, Band 3, S. 333ff (19.03.1864) - Vom Jüngsten Gericht

[Weitere Kundgaben, unter anderem über Splitter vom Kreuz Jesu, versteinerte Milch Seiner Mutter Maria und den Kopf Johannes des Täufers finden Sie in der hier verlinkten Textstelle. Haben Sie bitte ein wenig Geduld und lesen Sie das gesamte Kapitel!]
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NO: Lorber, Großes Evangelium Johannes, Band 1, Kap. 134

[In diesem Bericht über die erste Aussendung der Apostel durch Jesus erfahren Sie unter anderem, warum die echten Evangelien nicht mehr aufzufinden sind und was die Warnung Jesu vor dem „Sauerteig der Pharisäer” zu bedeuten hat.]
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NO: Lorber, Großes Evangelium Johannes, Band 8, Kap. 121

[Hier steht Jesus mit einigen Seiner Zuhörer vor einem uralten Schrank, in dem Gegenstände aus dem Besitz von König David aufbewahrt werden. Er belehrt sie, was man im Umgang damit tun und was besser lassen soll und welchen Wert solche Dinge haben.]
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AT: Altes Testament, NT: Neues Testament, NO: Neuoffenbarung
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